Prof. Till van Rahden spricht in der Universitätsbibliothek Frankfurt über den liberalen Politiker und deutschen Juden.
FRANKFURT. Anlässlich des 175. Jubiläums der Nationalversammlung in der Paulskirche und der Schenkung der Flugblattsammlung Riesser an die Bibliothek spricht Prof. Dr. Till van Rahden (Université de Montréal) über den demokratischen Aufbruch von 1848 und den Abgeordneten Gabriel Riesser. Die Revolution von 1848 und die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche sind bedeutsam für die Anfänge des Parlamentarismus in Deutschland. Der demokratische Aufbruch mobilisierte weite Schichten der Gesellschaft. 1848/49 wurde debattiert, gestritten und teils gewaltsam revoltiert, stets publizistisch begleitet durch die zeitgenössische Tagespresse, in Flugschriften oder Karikaturen.
Vortrag: Till van
Rahden
(Université de Montréal),
„Ein Wunder des Rechts und der Freiheit“ -
Gabriel Riesser und der demokratische Aufbruch von 1848.
Montag, 4. Dezember
2023, 18.30 Uhr,
Schopenhauer Studio
der Universitätsbibliothek,
Freimannplatz 1
(vormals Bockenheimer Landstraße 134 – 138),
60325 Frankfurt am Main. Eintritt frei
Till van Rahden, Professor für Deutschland- und Europastudien an der Université
de Montréal, beleuchtet in seinem Vortrag den demokratischen Aufbruch von 1848
und widmet sich dabei auch dem Abgeordneten Gabriel Riesser, der als liberaler
Politiker und deutscher Jude für die Idee einer Gesellschaft der Freien und
Gleichen eintrat. Anhand der Erfahrungen von Juden, Frauen und dem „einfachen
Volk“ zeigt van Rahden, dass Demokratie bereits 1848 nicht nur als eine
Herrschafts-, sondern auch als eine Lebensform galt.
Die Universitätsbibliothek JCS würdigt mit
diesem Vortragsabend das 175. Jubiläum der Nationalversammlung und freut sich
zugleich, mit der Sammlung Riesser eine bedeutende Ergänzung der historischen
Bestände der Universitätsbibliothek zur Geschichte der Revolution vorstellen zu
dürfen. Das Konvolut mit mehr als 100 Karikaturen und Flugblättern von 1848
stammt aus dem persönlichen Besitz von Gabriel Riesser und gelangte 2022 als
Schenkung der Nachfahren Riessers an die Universitätsbibliothek. Die Sammlung ist
vollständig digitalisiert online zugänglich: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/riesser
Bereits ab dem ab 27. November bis zum 22. Dezember 2023 gibt der
Mastodon-Account der UB Einblick in die Sammlung Riessers,
zusammengestellt von den Auszubildenden der Universitätsbibliothek: https://openbiblio.social/@ub_ffm
Information: Dr.
Kerstin von der Krone, Kuratorin der Hebraica- & Judaica-Sammlung,
Universitätsbibliothek, Freimannplatz 1 (vormals Bockenheimer Landstraße 134 –
138), 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (69) 798 39665, E-Mail: k.vonderkrone@ub.uni-frankfurt.de
Kontakt für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsstelle
Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsbibliothek, Freimannplatz 1 (vormals
Bockenheimer Landstraße 134-138), 60325 Frankfurt am Main, Tel. +49 (69) 798
39223; E-Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation,
Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de