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Mai 25 2018
13:39

Internationales Symposium „Rethinking Privacy“ an der Goethe-Universität

Privatheit neu denken

FRANKFURT. Seit ungefähr zwei Jahrhunderten ist in den westlichen liberalen Gesellschaften Privatheit als Wert und als Recht verankert. Aber in den vergangenen Jahrzehnten ist Privatheit unter Druck geraten: In einem vorher unbekannten Maße investieren Staaten in Überwachung, Internetunternehmen verkaufen die persönlichen Daten ihrer Kunden und auch normale Nutzer geben im Netz selbst intime Details ihres Lebens preis. Viele Beobachter verteidigen demgegenüber Privatheit auf unkritische Weise oder stellen fest, dass das Zeitalter der Privatheit endgültig vorüber sei. Die Vortragenden des Symposiums Rethinking Privacy: Interdisciplinary Perspectives“ aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft, aus der Politischen Theorie, der Soziologie, der Rechtswissenschaft und der Kulturwissenschaften werden vor dem Hintergrund struktureller Transformationen von Privatheit darüber diskutieren, wie man sich dem Phänomen im 21. Jahrhundert kritisch und reflektiert  nähern kann.

Das englischsprachige Symposium ist eine gemeinsame Veranstaltung des DFG-Forschungsprojekts „American Lite­rature and the Transformation of Privacy” an der Goethe-Universität und des DFG-Graduiertenkollegs „Privatheit und Digitalisierung” an der Universität Passau; es findet statt am 28. Mai 2018 im IG-Farben-Haus, Raum IG 1.414, auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt. Alle Interessierten sind willkommen.

Programm:
10.00 Uhr
Sarah Igo - Vanderbilt University: Histories of Privacy (And Why They Matter)
11.00 Uhr
Sandra Seubert - Goethe-Universität Frankfurt: Suspiciously Ordinary: Socio-Critical Reflections on the Concept of Privacy
12.00 Uhr
Martin Stempfhuber - Universität Würzburg: Embedded Privacies: Some Recent Development in the Sociology of Privacy 2.0
14.00 Uhr
David Rosen – Trinity College, Hartford CT &Aaron Santesso – Georgia Institute of Technology: Public in Private: Some Problems of Communication in Contemporary American Literature and Culture
15.00 Uhr
Lukas Edeler – Universität Passau: Privacy as a Lens on State Socialist Societies? Historiographic Perspectives
16.00 Uhr
Christian Aldenhoff – Universität Passau: Autonomy as the Foundation for a Right to Privacy.

Kontakt: Prof. Dr. Johannes Völz, Heisenberg-Professur für Amerikanistik mit Schwerpunkt "Demokratie und Ästhetik", Institut für England- und Amerikastudien, Goethe-Universität Frankfurt. Tel.: 069/798-32366; www.uni-frankfurt.de/42971181/Voelz