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Forschung

Nov 28 2013
09:24

Humangeographen der Goethe-Universität erstellen Studie zu Entwicklungspotenzialen der Industrie in Frankfurt.

Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandorts Frankfurt

FRANKFURT. Entwicklungspotenziale sowie lokale wirtschaftspolitische Handlungsfelder der Stadt Frankfurt – dies untersucht die neue Studie der Humangeographen der Goethe-Universität, die heute der Stadt Frankfurt offiziell übergeben wurde. Die Studie wurde im Auftrag der Stadt im Lauf des letzten Jahres von der Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeographie des Instituts für Humangeographie der Goethe-Universität unter Leitung von Prof. Peter Lindner, Dr. Stefan Ouma und Prof. Marc Boeckler ausgearbeitet. Dargestellt werden Stärken und Schwächen des Standorts Frankfurt aus der Sicht der Unternehmen. Ebenfalls analysiert wird die Gewerbeflächenproblematik. Die Studie zeigt aber auch auf, inwieweit die Frankfurter Industrie lokal und überregional vernetzt und in globale Wertschöpfungsketten eingebunden ist. Auf dieser Grundlage werden fünf Handlungsfelder für eine zukünftige Frankfurter Industriepolitik skizziert.

Zum Hintergrund: Die öffentliche – auch wirtschaftspolitische – Wahrnehmung der Industrie hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Vorbei sind die Zeiten, als Deutschland international wegen einer vermeintlichen ‚Dienstleistungslücke‘ als Old Economy kritisiert wurde – heute ist es offizielles Ziel der Europäischen Union, im Rahmen der Zukunftsstrategie „Europa 2020“ den Anteil der Industrie am BIP von 15% auf 20% zu steigern. Entscheidend trug zu dieser Veränderung die Tatsache bei, dass Deutschland nicht zuletzt aufgrund seiner innovationsstarken Industrie die Finanzkrise besser bewältigte als viele andere europäische Staaten. Doch auch Umbrüche innerhalb der Industrie selbst, wie sie beispielsweise im Schlagwort von der „Industrie 4.0“ zum Ausdruck kommen, lassen den Sektor in einem völlig neuen Licht erscheinen. 

Vor diesem Hintergrund hat es sich die Stadt Frankfurt zum Ziel gesetzt, die industrielle Entwicklung gezielt zu fördern und ortsansässige Industrieunternehmen zu stärken. Als Rahmen für konkrete Maßnahmen der städtischen Industriepolitik in den nächsten Jahren wird dazu ein „Masterplan Industrie“ erstellt. Die Grundlage dafür bildet die nun vorliegende Studie der Arbeitsgruppe Wirtschaftsgeographie zur Frankfurter Industrie.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Peter Lindner, Institut für Humangeographie,  Goethe-Universität Frankfurt, Tel. (069) 798-35169 | -35162 (Sekr.). plindner@uni-frankfurt.de; www.humangeographie.de