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Alfred Herrhausen im Fokus der Frankfurter Bürger-Universität
FRANKFURT Was hätte Alfred Herrhausen den Demonstranten von Blockupy Frankfurt wohl zu sagen gehabt? Der frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank, wurde von vielen Zeitgenossen aufgrund seiner persönlichen Ausstrahlung als Ausnahmeerscheinung wahrgenommen. In ihrem Vortrag fragt Dr. Friederike Sattler nach individuellen Voraussetzungen dafür, dass Alfred Herrhausen, der 1930 in Essen geboren wurde, im Milieu des neuen Mittelstands aufwuchs und eine NSDAP-Eliteschule besuchte, in der Nachkriegszeit zu einem der mächtigsten Männer nicht nur der deutschen, sondern der internationalen Wirtschaft aufstieg – bevor er im November 1989 als Sprecher der Deutschen Bank durch ein Bombenattentat ermordet wurde. Wie haben frühe Prägungen durch Familie, Milieu und Schulerfahrungen den späteren Lebens- und Berufsweg Herrhausens gebahnt und woraus speist sich seine bis heute legendäre Gestaltungskraft als Bankier?
Dr. Friederike Sattler ist Wirtschafts-und Sozialhistorikerin und Mitarbeiterin der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Derzeit arbeitet sie an der biografischen Studie „Alfred Herrhausen. Manager und Symbolfigur des Rheinischen Kapitalismus“. Der Vortrag über Alfred Herrhausen ist Teil der Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“, die vom Frankfurter Soziologen Prof. Tilman Allert – speziell für die Frankfurter Bürgeruniversität - erdacht wurde. Vorgestellt werden bekannte Biografien aus unterschiedlichsten Bereichen die dabei exemplarisch Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte darstellen.
Weitere Vorträge:
Beginn jeweils um 19.30 Uhr | Eintritt frei | Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de
Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de
„Wie wir wurden wer wir sind – Deutsche Biografien“ in Kooperation mit der Stadtbücherei Frankfurt am Main.