Übersicht Diplomstudiengang Biologie

Inhaltsverzeichnis dieser Seite:
Fachbeschreibung | Berufsfelder | Studienaufbau | Prüfungen


Allgemeine Fachbeschreibung

Biologie ist eine Naturwissenschaft zur Erforschung der Lebewesen. Aufgabe der Biologie ist die systematische Erfassung und Ordnung der Lebewesen, die Erforschung ihrer Strukturen und ihres Vorkommens, ihrer Evolution und ihrer Interaktionen sowie der kausalanalytischen Erforschung und Nutzung der Lebensvorgänge.

Die theoretischen Grundlagenkenntnisse der Biologie schaffen wichtige Voraussetzungen für einen sachkundigen Umgang mit der belebten Natur sowie deren verantwortlicher Nutzung und Erhaltung. Das zum Diplom in Biologie führende Studium soll die heute für wissenschaftliches Arbeiten in diesem Fach nötigen Kenntnisse, Methoden und Fertigkeiten vermitteln.

Nach einem breiten Überblick über das Gesamtgebiet der Biologie sind vertiefte Kenntnisse auf einem im Rahmen der Studienordnung selbst auszuwählenden Teilgebiet zu erwerben.

Auf diesem Gebiet sollen die Studierenden lernen, selbständig wissenschaftlich zu arbeiten und moderne Arbeitsmethoden anzuwenden. Das Biologiestudium muss auch wissenschaftstheoretische und gesellschaftspolitische Zusammenhänge verdeutlichen. Es soll die Fähigkeit vermitteln, Arbeitsergebnisse verantwortungsbewusst zu verwerten und die Grenzen und Folgen biologischer Aussagen und Verfahrensweisen kritisch abzuschätzen.

In der Biologie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein starker Wandel von der deskriptiven Biologie hin zur funktionellen und molekularen Biologie vollzogen, was sich entscheidend auf die späteren Berufsfelder von Biologen /Biologinnen ausgewirkt hat. Besondere Kenntnisse und möglichst Erfahrungen in der Anwendung spezieller Arbeitsmethoden und Verfahrenstechnologien sind bei einer Bewerbung stets von Vorteil. Dieses gilt vor allem für die Fachrichtungen Mikrobiologie, Biochemie, Physiologie und Genetik.

nach oben


Berufs- und Tätigkeitsfelder

Die Berufsaussichten an medizinischen Einrichtungen sind trotz des großen Andrangs und großer Konkurrenz recht gut, in der Industrie hingegen als weniger gut zu beurteilen. Für den Schuldienst sehen die Einstellungsmöglichkeiten relativ schlecht aus, obwohl sie sich in jedem Bundesland anders darstellt. Die Beschäftigungsaussichten im Verwaltungsbereich stagnieren zur Zeit und beschränken sich in fast allen Bereichen auf die Wiederbesetzung freiwerdender Stellen.

Folgende Berufsfelder stehen Biologen/Biologinnen nach Abschluss ihres Studiums offen:

  • Hochschule und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (z.B. Max-Planck-Institute, Institute und Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, Großforschungseinrichtungen, Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Forschungseinrichtungen der Blauen Liste:)
  • Medizinische Einrichtungen
  • Industrie
  • Schuldienst
  • Verwaltung;
  • Freiberufliche /Selbständige Biologen/Biologinnen: z.B. im Umweltschutz oder der Umweltberatung, in Natur- und Landschaftsplanung (Kartierung, Gutachten, Ökobilanzierung), Wissenschaftsjournalistik, Verlagswesen, Analytik (Umweltanalytik), Auftragsforschung (z.B. Pflanzenschutz).

Der überwiegende Teil der Angebote kommt aus Unternehmen der Privatwirtschaft (50-70%), insbesondere der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Ein Drittel betraf den Hochschulbereich und der Rest verteilte sich auf verschiedene Behörden und Umweltämter.

Die Aufgabenbereiche der beispielsweise in der Medizin tätigen Biologinnen und Biologen umfassen vor allem die Planung und Durchführung vor Forschungsprojekten und die Etablierung oder Weiterentwicklung neuer Diagnostikmethoden.

Die Promotion bringt in Industrie und Wirtschaft im allgemeinen Vorteile, vor allem im Bereich der Forschung. Für die Hochschullaufbahn ist sie Voraussetzung.

Generell wird den StudienanfängernInnen empfohlen, jeweils aktuelle Entwicklungstendenzen des Berufes zu verfolgen und ihr Studium möglichst zügig zu absolvieren. Sie sollten bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihre individuellen Neigungen entdecken und in die fachliche Spezialisierung eingehen lassen.

nach oben


Studienaufbau

Grundstudium

Das Grundstudium umfasst Pflichtveranstaltungen von insgesamt 103 SWS für Diplom. Der Anteil praktischer Lehrveranstaltungen liegt bei etwa 60 Prozent. Die Erstsemester-Veranstaltung "Struktur und Funktion der Organismen" wird in Form einer integrierten Blockveranstaltung durchgeführt und beinhaltet Vorlesung und Praktikum.

Studienplan für das Grundstudium (Diplom)

Sem.

Veranstaltung

Typ

SWS

LeT/T

1

Einführung in das Studium der Biologie

S

1

(Belegung)

1

Struktur und Funktion der Organismen

V, Ü

13

LeT

1

Allgemeine und Anorganische Chemie f. Naturwissenschaftler

V, Ü

4

 

1

Einführung in die Physik Teil I

V, Ü

4

 

2

Systematik und Ökologie

V, Ü, E

11

Teilklausuren

2

Bioorganische Chemie

V, Ü

6

 

2

Einführung in die Physik Teil II

V, Ü

4

 

2

Physikalisches Praktikum

PR

6

LeT

3

Genetik, Mikrobiologie und Biochemie

V

8

Teilklausuren

3

Physiologie

V

7

Teilklausuren

3

Anorganisch-chemisches Praktikum für Biologen

PR, S

6

LeT

3

Organisch-chemisches Praktikum für Biologen

PR, S

10

LeT

4

Pflanzenphysiologisches Praktikum

Ü

5

T

4

Tierphysiologisches Praktikum

Ü

5

T

4

Mikrobiologisches und genetisches Praktikum

Ü

5

T

4

Zell- und Entwicklungsbiologie

V, S

7

Teilklausuren

4

Seminar zur Studien- und Berufsplanung

S

1

(Belegung)

Abkürzungen: E=Exkursion, PR=Praktikum, S=Seminar, V=Vorlesung, Ü=Übung, SWS=Semesterwochenstunden, T= Teilnahmeschein, LeT=Leistungsnachweis


Hauptstudium

Während des Hauptstudiums müssen Studierende drei Fächer wählen, wovon mindestens zwei Fächer biologische Fächer sein müssen. Eines der biologischen Fächer wählt man ab dem achten Fachsemester als Schwerpunktfach, in dem dann die Diplomarbeit angefertigt wird. Der Umfang der Lehrveranstaltungen im Hauptstudium beträgt 107 SWS; davon entfallen 30 SWS auf jedes Fach und spätestens ab dem achten Fachsemester zusätzliche 15 SWS auf das Schwerpunktfach. Zu diesem Stundenkatalog kommen im Hauptstudium noch 2 SWS der fachübergreifenden Pflichtveranstaltung "Statistik für Biologen" hinzu.

Nachfolgend aufgeführte biologische Fächer können als Fach bzw. Schwerpunktfach gewählt werden:

  • Biochemie
  • Genetik
  • Mikrobiologie
  • Neurobiologie
  • Ökologie und Evolution der Pflanzen
  • Ökologie und Evolution der Tiere
  • Pflanzenphysiologie (Physiologie u. Biochemie der Pflanzen)
  • Tierphysiologie
  • Zell- und Entwicklungsbiologie

Nichtbiologische Fächer sind:

  • Chemie (wahlweise Anorganische Chemie, Organische Chemie oder Physikalische und Theoretische Chemie)
  • Geowissenschaften (wahlweise Physische Geographie, Geologie-Paläontologie, Meteorologie, Kristallographie oder Geophysik, Petrologie und Geochemie
  • Geologie-Paläontologie (wahlweise Geologie oder Paläontologie)
  • Informatik
  • Physik und Biophysik

Weitere nichtbiologische Fächer können, wenn ein vergleichbarer Studienplan (30 SWS, 2 Leistungsscheine) vorliegt und, sofern das Fach in einem sinnvollen Bezug zur Biologie steht, auf Antrag vom Prüfungsausschuss genehmigt werden.

Die Wahl eines Zusatzfaches ist möglich. Zusatzfächer werden auf Antrag in das Zeugnis der Diplomprüfung aufgenommen. In die Gesamtnote der Diplomprüfung wird die Note der Zusatzfachprüfung nicht einbezogen.

Studierende entscheiden durch die Wahl ihrer Fächerkombination, Schwerpunktwahl sowie durch die Auswahl an Wahlpflichtveranstaltungen über ihre fachliche Spezialisierung. Eine zeitliche Begrenzung für die Fachrichtungsentscheidung ist zwar nicht vorgeben; es ist jedoch empfehlenswert, sich zu Beginn des Hauptstudiums für eine Fächerkombination zu entscheiden, damit das Studium in der Regelzeit abgeschlossen werden kann.

Ein Wechsel der Fachkombination während des Hauptstudiums kann zu einer Verlängerung der Studienzeit führen, da einige Lehrveranstaltung saisonal angeboten werden oder aufeinander aufbauen. Die endgültige Fachkombination und Schwerpunktwahl werden von den Studierenden erst mit ihrem Antrag auf Prüfungszulassung offiziell festgelegt.

nach oben


Prüfungen

Der Notendurchschnitt von Diplomprüfungen in Biologie (Diplomarbeit) der vergangenen Jahre lag in Frankfurt bei 1 (1,5), die durchschnittliche Fachsemesterzahl der Diplomanden/innen inklusive des Prüfungszeitraums und ohne Berücksichtigung eventuell bestehender Urlaubssemester betrug 11,5.

Diplomvorprüfung

Die Diplom-Vorprüfung besteht aus zwei mündlichen Prüfungen in den Fächern Chemie und Physik und jeweils 2 Teilklausuren in den Fächern Botanik, Zoologie, Mikrobiologie und Genetik und Zell- und Entwicklungsbiologie. Jede Klausur dauert 60 Minuten.

Die mündlichen Prüfungen in Chemie und Physik sollten studienbegleitend am Ende des dritten Fachsemesters absolviert werden. Jede Prüfung dauert in der Regel 30 Minuten. Für die Prüfungskommission (Prüfer, Beisitzer) haben Studierende ein Vorschlagsrecht.

Diplomprüfung

Die Diplomprüfung besteht aus drei mündlichen Prüfungen in den gewählten Fächern und der Diplomarbeit.

Die mündlichen Prüfungen dauern in der Regel 30-40 Minuten. Die Arbeiten an der Diplomarbeit beginnen vier Wochen nach der letzten mündlichen Prüfung oder vier Wochen nach dem Datum des Leistungsnachweises „Einführung in die wissenschaftliche Arbeitstechnik“ mit dem das Schwerpunktfach festgelegt wird. Die Bearbeitungszeit für die Diplomarbeit beträgt acht Monate. In Ausnahmefällen ist eine Verlängerung der Bearbeitungszeit um einen Monat möglich.

nach oben 

FB15 - Hinweise für Diplom Studierende

FB15 Prüfungsamt Feigenbutz

Prüfungsamt

Ursula Feigenbutz
Biologicum, Campus Riedberg
Gebäudeteil D, EG, Raum 0.412
Max-von-Laue-Str. 13
60438 Frankfurt am Main

T +49 69 798-46473
E  Mail: pabio@bio.uni-frankfurt.de

Sprechzeiten
nach Absprache