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Hochschulpolitische Themen

Feb 3 2014
10:41

Universitätspräsident Prof. Werner Müller Esterl zur Sprengung des AFE-Turms

Symbol des Abschieds und Aufbruchs

FRANKFURT. Als einen „symbolträchtigen“ Abriss bezeichnete Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl die Sprengung des AFE-Turms am vergangenen Sonntag. Im Beisein zehntausender Schaulustiger aus der ganzen Welt war das 116 Meter hohe, ehemalige Uni-Hochhaus an der Senckenberganlage um 10 Uhr gesprengt worden. 50.000 Tonnen Beton gingen zu Boden.

Die Sprengung sei für die Universität zugleich ein Symbol des Abschieds und des Aufbruchs: „Wir verabschieden uns – nicht ohne eine gewisse Sentimentalität – von unserem Gründungsstandort Bockenheim und verlegen bis 2017 die geistes-, sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer komplett auf den Campus Westend.“ Dies sei für die Universität ein enormer Kraftakt, der seinen Ausgang bereits mit dem Bezug des IG-Farben-Gebäudes 2001 genommen habe, so Müller-Esterl.  Verbunden mit dem schrittweisen Umzug sei auch ein Prozess der Selbstvergewisserung der Goethe-Universität in Gang gekommen, der nicht zuletzt mit Blick auf das diesjährige Jubiläumsjahr zur Rückbesinnung auf die Ideale der Bürger- und Stiftungsuniversität geführt habe.

Müller-Esterl hob hervor, dass der AFE-Turm selbst zum Symbol einer wichtigen Epoche der Nachkriegsgeschichte geworden sei: „Er beherbergte Generationen von Studierenden und steht als Sinnbild für die Bildungsexpansion der 1960er und 1970er Jahre.“ Damit fügt er sich nahtlos in die Tradition der Goethe-Universität, nämlich ihrer Offenheit für die Gesellschaft und ihren Herausforderungen. „Wissenschaft findet hier nicht im Elfenbeinturm statt, sondern im steten Kontakt mit den Menschen. Ich würde mich freuen, wenn wir diesen Geist auch auf unseren Campus Westend mitnehmen.“

Download Bilder: hier (60MB). / Bild: Goethe-Universität / Uwe Dettmar