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Apr 16 2013
14:38

Tagung beschäftigt sich Verhältnis der EU zu Forderungen nach globaler Gerechtigkeit und Demokratie

1. Kosmopolis-Symposium: Die Normativität der Europäischen Union

FRANKFURT. Die Europäische Union befindet sich aktuell in der größten Krise seit ihrer Gründung. „Angesichts dessen ist es wichtig, die normativen Grundlagen und Perspektiven dieser transnationalen politischen Organisation erneut zu bestimmen“, so Prof. Matthias Lutz-Bachmann, der gemeinsam mit Prof. Andreas Niederberger und Dr. Philipp Schink das 1. Kosmopolis-Symposium am Institut für Philosophie der Goethe-Universität veranstaltet. Zum Thema „Die Normativität der Europäischen Union“ diskutiert eine Reihe namhafter politischer Philosophen am 22. und 23. April (Montag und Dienstag) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend.

Dabei wollen die Wissenschaftler vor allem das Verhältnis der EU zu Forderungen nach globaler Gerechtigkeit und Demokratie, aber auch zu demokratischen und wohlfahrtsstaatlichen Institutionen untersuchen. „Einige vermuten, dass diese möglicherweise so eng mit der Form des Nationalstaats verbunden sind, dass sie sich nicht auf den Raum jenseits der Staaten ausdehnen lassen“, sagt Niederberger, „weshalb zu untersuchen ist, ob eine solche Ausdehnung nicht doch möglich ist.“

Ausgehend von Erik O. Eriksens Arbeiten soll die normative Perspektive für die Europäische Union philosophisch und politiktheoretisch diskutiert werden. Erik O. Eriksen, Professor an der Osloer Universität, wird auch an der Tagung teilnehmen; er zählt zu den international renommiertesten Theoretikern des europäischen Einigungsprozesses. In einer Vielzahl von Publikationen zeigt er in durchaus kritischer Perspektive die normativen Grundlagen Europas auf und skizziert den Rahmen dringend erforderlicher institutioneller und demokratischer Reformen.

Neben Eriksen stehen Beiträge von weiteren Wissenschaftlern auf dem Programm der zweitägigen öffentlichen Veranstaltung: Dr. Oliver Eberl (Technische Universität Darmstadt), Prof. Claudia Landwehr (Universität Mainz), Prof. Andreas Niederberger (Goethe-Universität), Dr. Rosa Sierra (Goethe-Universität).

Die Kosmopolis-Symposien begleiten die gleichnamige neue Buchreihe im Alber Verlag, deren erster Band (David Held, Kosmopolitanismus. Ideal und Wirklichkeit) noch im April erscheinen wird. Herausgeber dieser Reihe sind die drei Organisatoren des Symposiums.

Informationen: Dr. Philipp Schink, Institut für Philosophie, Campus Westend, 069/798-32774, Schink@em.uni-frankfurt.de, http://www2.uni-frankfurt.de/43802715/Aktuelles