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Sonstige

Feb 8 2012
17:29

Einrichtung am Riedberg erhält den Namen „Buchmann Institut für Molekulare Lebenswissenschaften“

Buchmann fördert Exzellenzcluster der Goethe Universität

FRANKFURT. Mit mit einem substantiellen Betrag fördert der Frankfurter Unternehmer und Mäzen Dr. Josef Buchmann das neue Institut für Molekulare Lebenswissenschaften der Goethe-Universität. Im Exzellenzcluster forschen herausragende Physiker, Chemiker, Biologen und Mediziner an grundsätzlichen Fragen zur Struktur und zum Mechanismus von „Molekularen Maschinen“. Der Stiftungsvertrag wurde im Rahmen eines universitären Festaktes am 7. Februar besiegelt, an dem neben dem Ehepaar Buchmann auch Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth zugegen war.

Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl dankte dem Ehepaar Buchmann und würdigte sein nachhaltiges Engagement für die Forschung:  Buchmann sei ein bedeutender Unternehmer, der den Wiederaufbau Frankfurts mitgestaltet habe. Als Mäzen, Stifter und Förderer der Kunst, Medizin, Forschung und Bildung habe er in Polen, Israel und Deutschland maßgeblich gewirkt. Buchmann ist als Sohn einer jüdischen Familie in Polen geboren und wurde ins Ghetto von Lodz und anschließend in die Vernichtungslager Auschwitz und Bergen-Belsen verschleppt. Er und zwei seiner Schwestern überlebten den Todesmarsch von Auschwitz nach Bergen-Belsen, nicht aber seine Eltern. „Dr. Josef Buchmann hat trotz aller beruflichen Erfolge nicht die harten Jahre des Überlebenskampfs vergessen. Er weiß, was es heißt, in Not zu sein. Daraus rührt nicht zuletzt der Gedanke, Menschen die Wohltat und Fürsorge zukommen zu lassen, die ihm in jüngeren Jahren versagt geblieben sind.“

Allein der Goethe-Universität habe er unter anderem eine Stiftungsprofessur und einen Doktorandenfonds finanziert, aus dem bislang mehr als 300 Stipendien hervorgingen, darunter auch für die Universität Tel Aviv. „Herr Buchmann ist ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Die Goethe-Universität ist daher stolz, ihn zu unseren Förderern zählen zu dürfen“, betonte Müller-Esterl in seiner Laudatio. Um der Bedeutung Buchmanns für Forschung an der Goethe-Universität Ausdruck zu verleihen, wird das Institut für Molekulare Lebenswissenschaften künftig den Namen des Stifters tragen.

Prof. Harald Schwalbe,  Sprecher des Exzellenzclusters „Makromolekulare Komplexe“ an der Goethe-Universität, sieht in der Spende einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit des neuen Instituts: „Die Mittel kommen der Förderung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugute, darunter sind 13 Professoren und mehr als 100 ausgewiesene Nachwuchswissenschaftler.“ Das Institut sei in seiner interdisziplinären Ausrichtung ein Juwel der Goethe Universität. Man hoffe, dass die Forschergruppe Antworten auf drängende Fragen geben und entscheidende Impulse bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson setzen könne.

Seit 1999 gibt es im Zentrum der Kinderheilkunde des Klinikum der Goethe  Universität einen "Josef Buchmann-Flügel", benannt nach Josef Buchmann aufgrund seiner großzügigen Spende anlässlich der Errichtung des Neubaus.