Sommersemester 2003
Elisabeth Borchers
Lichtwelten. Abgedunkelte Räume
Publiziert unter dem Titel Lichtwelten. Abgedunkelte Räume. Frankfurt/M. 2003.
Als fünfzigste Dozentin in der langen Liste der Frankfurter Poetikvorlesungen wirft Elisabeth Borchers Licht in die Räume ihrer künstlerischen Biografie und ihrer Arbeit als Lektorin. Ihre Poetik entwickelt sie dabei auch prägenden Begegnungen mit der Poesie – der eigenen sowie der von Autorinnen wie Nelly Sachs und Else Lasker-Schüler.
Sommersemester 2001
Robert Gernhardt
Was das Gedicht alles kann: Alles
Publiziert mit weiteren poetologischen Texten in dem Band "Was das Gedicht alles kann: Alles: Texte zur Poetik" (2010)
Schon lange haben wir es gewusst, Robert Gernhardt aber erklärt uns warum: Das Gedicht kann alles. Wenn es sich jedoch, wie im Fall Gernhardts, um (Bild-)Gedichte mit entwaffnendem Witz handelt, treten die bisweilen tragischen Lebensumstände ihrer Autoren allzu leicht hinter ihnen zurück. Der Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule erläutert seine Poetik, die auch im Angesicht tiefer Trauer stets noch einen Grund zum Schmunzeln findet.
Wintersemester 1999/00
Hans-Ulrich Treichel
Der Entwurf des Autors
Publiziert unter dem Titel Der Entwurf des Autors. Frankfurt/M. 2000.
Hans-Ulrich Treichel spricht über die Entstehung dessen, der eine Poetik vertritt. Seine Vorlesungen geben den Blick frei auf die Mechanismen hinter der Autorenpersona, auf die Erfindung des Autors und das Spiel mit der eigenen Biografie.
Sommersemester 1999
Einar Schleef
Deutscher Monolog
Nicht publiziert.
Der Autor, Regisseur, Maler, Bühnenbildner, Schauspieler und Fotograf Einar Schleef beleuchtet seine Gattungsgrenzen sprengende Poetik. Hier spricht ein begabter Tausendsassa und ein Getriebener, den Elfriede Jelinek in ihrem Nachruf zu Recht mit Reiner Werner Fassbinder verglichen hat.
Wintersemester 1998/99
Eva Demski
Zettelchens Traum oder „Warum sollte der Mensch nicht sein Geheimnis haben? Oder ein Tagebuch?"
Publiziert unter dem Titel Zettelchens Traum oder „Warum sollte der Mensch nicht sein Geheimnis haben? Oder ein Tagebuch?". Frankfurt/M. 1999.
Eva Demski erzählt, wo das Schreiben beginnt, noch bevor es sich ins Literarische verdichtet: im Tagebuch.
Sommersemester 1998
Rainald Goetz
Praxis
Publiziert als Teil von Abfall für Alle. Roman eines Jahres. Frankfurt/M. 1999.
Rainald Goetz beschreibt wie zwischen Platten, Zettelwirtschaft und Technobeats in der Praxis des Schriftstellers Phantasie zu Text und Welt zu Sprache wird.
Wintersemester 1997/98
Marlene Streeruwitz
Können. Mögen. Dürfen. Sollen. Wollen. Müssen. Lassen.
Publiziert unter dem Titel Können. Mögen. Dürfen. Sollen. Wollen. Müssen. Lassen. Frankfurt/M. 1998.
»Ordnung. Wir alle haben eine große Sehnsucht nach Ordnung. […] Und daß Sie hier sitzen, könnte auf diese Sehnsucht zurückgeführt werden. Wie verführerisch, erklärt zu bekommen, wie es richtig ist. Richtig gemacht wird. Wie ordentliche, richtige Literatur gemacht wird. Und. Wie sie dann auszusehen hat. «
Wintersemester 1996/97
Sarah Kirsch
Von Haupt- und Nebendrachen. Von Dichtern und Prosaschreibern
Nicht publiziert.
Ein „[Text]Ideal gibt es, aber es wechselt auch. Man sieht es vor sich schweben, sucht es zu erfüllen, und wenn man es getan hat, selbst wenn man es wirklich erreicht hätte, so kann es am nächsten Tag wieder ein anderes sein, was einem davon fliegt“
aus: Wenn Schreibende reden. Gespräche zur Frankfurter Gastdozentur Poetik, hg. v. der Gesellschaft der Freunde der Stadt- und Universitätsbibliothek, Frankfurt /M. 1998, S. 128.
Sommersemester 1996
Rolf Hochhuth
Politik in der Literatur
Publiziert unter dem Titel Die Geburt der Tragödien aus dem Krieg. Frankfurt/M. 2001.
Literatur wird geboren aus Krieg und Politik. Ralf Hochhut aber zeigt: Sie wirkt auf diese auch wieder zurück.
Wintersemester 1995/96
Dieter Wellershoff
Das Schimmern der Schlangenhaut. Existentielle und formale Aspekte des literarischen Textes
Publiziert unter dem Titel Das Schimmern der Schlangenhaut. Existentielle und formale Aspekte des literarischen Textes. Frankfurt/M. 1996.
Wenn sich ein Leben in Text wandelt und Wahrnehmung poetisch (nach-)gebildet wird, dann ist ein im anderen stets enthalten und schimmert unter dessen Oberfläche.