Okt 16 2008

Physik-Nobelpreisträger 2007 studierte in den Jahren zwischen 1959 und 1962 in Frankfurt Physik

Goethe-Universität benennt Platz nach Nobelpreisträger Grünberg

FRANKFURT. In einer Feierstunde benennt die Goethe-Universität heute (15.10.) einen Platz auf dem Campus Riedberg nach ihrem bekannten Alumnus, dem Physik-Nobelpreisträger 2007 Prof. Peter Grünberg. Grünberg selbst ist bei der Feierstunde anwesend und hält im Anschluss an die Benennungszeremonie um 17 Uhr einen Vortrag.

Die den Nobelpreis verleihende Königlich-Schwedische Akademie hatte im Jahr 2007 Grünbergs Beitrag zur Nanotechnologie und Entdeckung des Riesen-Magnet-Widerstandseffekts gewürdigt. Die Entdeckung des Wissenschaftlers bildete die Grundlage für eine völlig neue Generation von Computer-Speichermedien. Dank des Effekts ist es heute möglich, auf Festplatten enorm große Datenmengen innerhalb kürzester Zeit auszulesen und zu verarbeiten.

Der heute 69-jährige Grünberg ist der vierte deutsche Physiker, der innerhalb der letzten zehn Jahre den Nobelpreis für Physik erhält. 2005 war Theodor W. Hänsch ausgezeichnet worden, 2001 Wolfgang Ketterle und 1998 Horst L. Störmer. Der Preis ist mit umgerechnet rund 1,1 Millionen Euro dotiert und wurde im Dezember 2007 überreicht. Den Nobelpreis teilt sich Grünberg mit dem Franzosen Albert Fert. Schon vor dem Nobelpreis war Grünberg ein hoch dekorierter, mit vielen wichtigen Preisen bedachter Wissenschaftler: 1998 erhielt er den Deutschen Zukunftspreis für seine Arbeit zum GMR-Effekt. 2006 wurde er zum „Europäischen Erfinder des Jahres“ in der Kategorie Universität und Forschungseinrichtungen von der EU-Kommission und dem Europäischen Patentamt gekürt. Im Jahre 2007 wird ihm die Stern-Gerlach-Medaille der DPG und in Israel in der Knesset der Wolf-Preis verliehen.